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PferdeStärken Jagd 2013

Aktion PferdeStärken: Schleppjagd in Alverskirchen

 

 

PFERDE-STÄRKEN ist eine bundesweit einzigartige Aktion von Pferdeleuten einer Region. An einem Wochenende und das nun bereits zum zehnten Mal, veranstalten sie in der gesamten Pferderegion Münsterland zusammen mit zahlreichen anderen Fachleuten von Pferdehöfen, Reitvereinen, Reitstationen und Fachbetrieben rund ums Pferd einen Tag der offenen Tür. Wie in jedem Jahr war auch wieder die Reitanlage Steinmeier – Beese in Alverskirchen mit ihrer Reitschule und dem ansässigen Verein Pferdesportfreunde Dorffeld e.V. Alverskirchen mit von der Partie.

 

Am Samstag wurde ein buntes Kinder- und Familienprogramm geboten. Erlebnis- und Geschicklichkeitsparcours rund ums Pferd und Pony. Es gab Reiteinheiten an der Longe auf dem Sandplatz. Besonders war aber wohl der geführte Ausritt mit dem Pony in der Gruppe über Kletterwälle und über den Geländeplatz. Das verzauberte strahlende Kinderaugen und so manch ein kleiner Reiter will dann gar nicht mehr absitzen.

 

Von den Kleinsten wechselte das Programm am Sonntag (11.08.2013) in den Sportmodus: Schleppjagd.

In den ersten Jahren der Aktion Pferdestärken wurden auf der Reitanlage mit eigener Hundemeute bereits Jagden geritten, über das Gelände- und Jagdreiten und die Meutehaltung informiert. Zum Jubiläumsjahr wurde die Böhmer Harrier Meute eingeladen. Mit 11 Koppeln Hunden (Black & Tans), eine Koppel sind je zwei Hunde, ist die Meute aus dem Heidekreis mit Master Thorsten Mönchmeyer auf Einladung der Jagdherrin Cornelia Steinmeier und den Pferdesportfreunden Dorffeld angereist. Eine Strecke von fast 10 Kilometern haben die Landwirte und Jagdpächter durch ihre Ernte und ihr Verständnis für Sport und Miteinander möglich gemacht. Wiesen und Weizenfelder schienen fast nur für uns geerntet, Zäune durften geöffnet, Durchritte freigeschnitten und Hindernisse gebaut werden. Den Landeigentümern, hier unseren lieben Nachbarn, gilt dafür unser herzlicher Dank.

 

Die Reithalle wurde geschmückt, Getränke, Imbiss und Kuchen standen parat. Die Gäste konnten kommen. Und sie kamen. Mit gut 30 Reitern und über 100 Zuschauern wurde die Jagd geritten bzw. auf Erntewagen, zu Fuß oder per Fahrrad oder Auto begleitet. Über die vielen offenen Ackerflächen war die Jagd gut einsehbar, Hecken, Wiesen und kleine Waldstücke brachten die Abwechslung für Hunde und Reiter. Der Boden war extrem trocken und hart. Diese Bodenverhältnisse erschweren die Sucharbeit der Hunde auf der künstlich gelegten Fährte enorm. Erfahrene Jagdreiter und „Hundeleute“ erkannten sofort, die Black & Tans zeigen hervorragende Arbeit. Hatten sie die Fährte verloren, blieb die Meute gleichwohl zusammen und suchte geschlossen kreisend die Fährte. Diese wieder gefunden, jagten sie laut und eifrig schnell. Vier flotte Schleppen, zwischen den Schleppen immer viel Wasser für die Hunde aus dem Eimer oder natürliches Gewässer. Mit einem Bad in der Angel, deren Böschung sich an etwas ungeeigneter Stelle als so steil erwies, dass der Master seine Hunde einzeln wieder aus dem kleinen Fluss Angel angeln musste. Auch das ist Jagdreiten.

Die Hunde wurden durch ihren Master mit drei weiteren Pikören an den Hunden und dem Schleppenleger geführt. Die Jagdgesellschaft wurde in zwei Felder eingeteilt für Springer und nicht-Springer. Jagdreiten verbindet - sogar viele Generationen. Jüngste Reiterin mit 11 Jahren auf Pony Nico und ältester Reiter gut sieben Mal so alt! Erfahrene Jagdreiter im Feld haben sich um die Jüngsten und unerfahrenen Mitreiter vorbildlich gekümmert. Junge Pferde wurden das erste Mal zur Jagd geritten, zunächst nervöse und später strahlende Jugendliche ritten ihre erste Jagd. Der Jagdtag wurde durch die Bläser der Pferdesportfreunde Dorffeld e.V. Alverskirchen, die nunmehr seit vielen Jahren zusammen in B und in Es blasen, begleitet. Vielen Dank auch an die engagierten Bläser, die mit dem Hörnerklang den Jagdtag stilvoll eingerahmt haben.

Diese Schleppjagd hat alles miteinander verbunden. Schönsten Jagdreitsport, Kameradschaft, Rücksicht, Ansporn und Motivation.

Cornelia Steinmeier